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Fortsetzung: Volles Programm statt leerer Versprechen...
Virtuelle Produktion
Um mit einem eigenen Angebot ins Netz zu gehen, ist natürlich der
beste Weg eine einheitliche Datenbank für den gesamten Verlag, aus der
heraus verschiedene Print- und Onlineprodukte gleichermaßen
maßgeschneidert bedient werden können.
Das ist im Überblick Verlag aber nur zum Teil der Fall. Die reine
Programminformation wird in einer DOS-Datenbank erfaßt (Veranstalter,
Veranstaltungsort, Künstler, Anfangszeit usw.) Die kommentierenden
Texte werden für Print- wie für Online-Publishing aus
verschiedenen Quellen zusammengetragen: Disketten, Modemdateien, eMails
freier Autoren, Mac Text-Dateien der Redakteure usw. Da wir nicht über
ausgebildete Onlineredakteure verfügen, wird auch für die Webpage
alles in einer Quark-Xpressdatei wie für das Printprodukt
zusammengeführt, inklusive Bildern, Adressen usw. Wie das im einzelnen
geht, später.
Da das Onlineprodukt noch nicht kostendeckend arbeitet, soll seine
Herstellung - trotz aller Qualitätsansprüche - möglichst
günstig sein - also ohne die Hilfe von allzu viel externer Manpower
(dem größten Kostenfaktor) zustande kommen. Aber ganz ohne
geht's nicht.
Eine 1:1 Übernahme der Inhalte aus dem Printprodukt ins Netz ist aus
verschiedenen Gründen nicht empfehlenswert. Aufbereitung und
Länge der Texte müssen auf die verschiedenen Lesegewohnheiten von
Bildschirm bis Bett zugeschnitten sein. Längere magazinige Artikel mit
saftigen Bildern gehören ins Monatsheft, das man in Ruhe konsumieren
will. Programminfos, Kurzkritiken und News punkten vor allem wegen ihrer
Aktualität im Onlineprodukt. Hier bringen Bilder - je nach
Größe - zum Teil unzumutbare Ladezeiten mit sich und sind nur in
Einzelfällen wirklich empfehlenswert (Wenn zum Beispiel die
Aufführung von Daniel in der Löwengrube als Märchen aus
Tausendundeiner Nacht daherkommt). Außerdem muß man einiges
darüber wissen, wie der für den Druck vorbereitete Scan auf
netzkompatiblen Umfang in punkto Format und Größe
heruntergerechnet wird: zum JPEG-Format.
Wie hoch die Maßstäbe in dieser Hinsicht bereits gesteckt sind,
kann man beurteilen, wenn man sich das kalifornische
Computer(kultur)magazin wired und die daraus hervorgegangene Website von
hotwired (http://www.hotwired.com) anschaut. Gegen diese Standards treten
wir an. Zu unserem eigenen Trost sei gesagt, daß bei hotwired
inzwischen eine unabhängige Redaktion mit über 200 Mitarbeitern
eingerichtet worden ist, die natürlich auch nicht kostendeckend
arbeitet, was ohnehin nur die wenigsten tun, auch wenn es die meisten
behaupten. Dennoch, die Angebote der besten Verlage der Welt sind im Netz
genauso einfach zu erreichen, wie der Online Überblick. Das
heißt, wir müssen auf das setzen, was alle anderen nicht bieten
können: lokale Kompetenz.
Wir haben uns uns nach einer Testphase Anfang 1995 entschlossen, die
Website im Unterschied zum Monatsheft wöchentlich upzudaten. Das
hieß aber auch einen zusätzlichen neuen Rhythmus in die Arbeit
zu bringen, der sich am Monatsende, wenn Wochen-Onlineprodukt und
Monats-Printprodukt zusammenfallen, zum Teil empfindlich störend
bemerkbar macht. Denn einmal im Monat müssen beide Produkte mehr oder
weniger gleichzeitig raus, und zwar pünktlich. Was Redaktion und
Produktion im Zweifelsfall dazu verleitet, den Cyberspace hintenan zu
stellen, "denn davon leben wir ja nicht". Noch nicht! Wenn die Webpage aber
strategisch als zukünftige Erlösquelle eingeschätzt wird,
muß sie genauso zuverlässig wie das Printprodukt
erscheinen. Anders sind auch in Zukunft keine Geschäfte damit zu
machen. Und die Chance ist da.
»Während 1995 erst 771 Millionen Dollar mit Beratung, Software
und Handel rund ums Internet umgesetzt wurden - der deutsche Anteil daran
betrug immerhin 52 Mio Dollar - sollen es zur Jahrtausendwende bereits 8,7
Milliarden Dollar sein«, Studie Werbung im Internet, Mediagruppe
München, Horizont 5/96, S. 12. Bisher nehmen aber nur Provider,
Onlinedienste und die Telekom sicheres Geld ein. Denn: »Consumers will
barely pay a subscription fee for access to a web-site«, ist Evan I.
Schwartz überzeugt, wired 2/96, p. 74. Und die Praktiker geben ihm
Recht: Da wird das Geld nicht herkommen. Die Geldquelle der redaktionellen
Anbieter zum Beispiel wird viel wahrscheinlicher dieselbe sein wie die der
privaten Fernsehsender: die Werbung - obwohl es im Moment für alle
sicher in der Gerüchteküche lebhafter zugeht als im
Geschäft.
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