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DekoDeko
"Im Schutz des von allen anderen Lebewesen gefürchteten Feuers konnte der Mensch die ununterbrochene kreatürliche Anspannung ablegen, die eine zu jeder Sekunde gefährliche Umwelt überlebensnotwendig machte, und einen mythischen Moment erzeugen - Frieden. In dem Traum von einer von allem Unkontrollierbaren und Bedrohlichen gereinigten Welt wurzelt auch der Cyberspace. Am Ende einer leuchtenden Spur durch die Jahrtausende steht der Computer als aktueller Höchststand unserer Fertigkeit, das Feuer zu beherrschen."
(P. Glaser, DIE WOCHE, 23. August 1996, S. 20)
 
  Volles Programm statt leerer Versprechen
 
Stadtzeitungen wie der Überblick (Vier Wochen Programm in und um Düsseldorf) kommen aus einer Kultur, die alles, was mit High-Tech und Massentrends zu tun hat, eher skeptisch beurteilte. Trotzdem waren wir unter den ersten, die Online-Medien nutzten. Warum? Und mit welchem Erfolg?
 
Die Vorgeschichte
 
Stadtzeitungen sind in den 70er Jahren entstanden und waren die "Speerspitze der Alternativisierung" der Gesellschaft. Der Traum von der antiautoritären Revolution war ausgeträumt, das neue Programm hieß: Gegenkultur braucht Gegenmedien. Medien, in denen nicht Rod Stewart Thema war, sondern Krautrock und Underground; nicht Tina Turner, sondern Emma und Ulrike Meinhof, nicht neue High-Tech-Features, sondern Anti-AKW-Demos und besetzte Häuser... Grund genug für die Bewegung, beim langen Marsch durch die Institutionen am Wegesrand neue Institutionen zu gründen: alternative Geschäfte, Betriebe, Kneipen und eben auch Verlage, die darüber berichteten, was in der Szene abging, wo man demonstrierte und wo man feierte.
 
Überblick Nr. 1 von 1977 Aber die alternative Idylle, die die späte Studentenbewegung in Wollsocken und einer "grünen" Sonnenblume in den Händen heraufziehen sah, entpuppte sich bald bestenfalls als sozialer Parkplatz, wenn nicht als Sackgasse. Schon 10 Jahre später gaben in den großen Medien gut frisierte Popper und gut betuchte Yuppies den Ton an. Neue Werte waren angesagt, und die alternativen Verleger dachten zum ersten Mal über ihre Zielgruppe nach. Die war plötzlich nicht mehr durch die richtige politische Überzeugung zu gewinnen, sondern nur noch durch neue Marketingskonzepte.
 
Marketing! Das war's plötzlich überhaupt. Wenn die Marktgesetze schon nicht außer Kraft zu setzen waren, dann wollte man sie wenigstens kontrollieren - und zwar mit modernsten Werkzeugen: Computer und betriebswirtschaftliche Denke hielten Einzug in Stadtzeitungsredaktionen. Und mit dieser Professionalisierung entdeckten und bedienten die Verlage neue Zielgruppen, jenseits der eigenen politischen Vorgeschichte - um zu Überleben, mußte die Auflage stimmen. Gleichzeitig mit diesem Wertewandel verliefen sich die Alternativen selbst in alle Himmelsrichtungen, blieben zum großen Teil in den Institutionen stecken, die sie einst unterwandern wollten, machten Karriere und - Aus der Generation, die einst stolz darauf war, die zu sein, vor der ihre Eltern immer gewarnt hatten, wurden selbst - Eltern. Wer in den 70er oder 80er Jahren noch Rock'n'Roll Woman oder Street Fighting Man war, saß jetzt öfter zu Hause, schaute Fernsehen oder Video, brauchte jedenfalls immer seltener ein Stadtprogramm. Entsprechend stagnieren die Auflagen praktisch aller Stadtzeitungen.
 
Zusätzlich werfen die Dinosaurier der Branche von Gruner & Jahr bis Springer und Burda mit Millionenwürsten nach (oft nur vermuteten) Marktanteilen und fighten mit aufwendigen Abo-Prämien um jeden Leser. Die Verlagsgruppe Milchstraße setzt den Markt obendrein mit neuartigen und zum Teil atemberaubend erfolgreichen Produkten wie TV Spielfilm, Fit for Fun oder Amica unter Innovationsdruck.
 
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