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Fortsetzung: Das kommunikative Manifest
3. Das Internet ist informativ
30 bis 50 Millionen Web-sites - je nachdem, wem man glaubt - gibt es zur
Zeit, schreibt Steve G. Steinberg - mit exponentiellen Zuwachsraten, wired
5/96, p. 113. Eine verdammte Menge, selbst wenn 90 oder 95% davon
"Schrott" sind. Das ist in allen Medien so. Wieviel Bücher, Zeitungen
und Zeitschriften, wieviel Fernsehsendungen überwinden nicht mal die
persönliche Wahrnehmungsschwelle, geschweige denn, daß man sie
konsumiert? Aber das Internet wird 1998 mehr Wissen angesammelt haben als
die Library of Congress. Und es beschränkt sich nicht auf Themen von
gestern. Täglich kommen neue Web-sites hinzu. Jeder kann für
relativ kleines Geld sein Wissen verfügbar machen. Sozusagen die ganze
Menschheit arbeitet an dieser Enzyklopädie von heute, und das jeden
Tag neu!
Aber auch die feinsten Features der Suchmaschinen helfen nicht, die Spreu
vom Weizen zu trennen und die Frage zu beantworten: Was will ich wissen?
Auch für Contentprovider (die Anbieter der redaktionellen Inhalte im
Netz) wird die (über)lebensentscheidende Frage die kreative Umsetzung
der Inhalte sein, die ja dieselben sind wie in "alten" Medien. Die
meistfrequentierten Web-sites werden die mit den fachkundigsten Redakteuren
sein, die mit ihrem persönlichen Urteilsvermögen das "Programm"
zusammenstellen. Und wer die besten Redakteure sind, beantwortet wie bei
allen Medien das Publikum. Dazu Peter Kabel von der Agentur Kabel New
Media: »Das oberste Gebot ist, daß die Online-Präsenz einen
kommunikativen Nutzwert darstellen muß, zum Beispiel in Form von
Information, Service oder auch einem Erlebnis. Einer dieser Punkte oder
auch eine Kombination von mehreren sollte erfüllt sein«,
Horizont, 9.2. 1996, S. 52 Und seitdem Search-Engines von Excite,
Webcrawler, Yahoo! usw. auch das Usenet jeden Tag nach neuen
Stichwörtern durchkämmen, erfahren zusätzlich immer mehr
Menschen voneinander, die sich für die gleichen Themen interessieren,
um wieder neue Dokumente zu produzieren, die wiederum aufgelistet und allen
anderen zur Verfügung gestellt werden, die wiederum...
4. Das Internet ist interaktiv
»Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufhebung der
Sender-Empfänger-Verhältnisse... Es kommt im Idealfall zu einer
One-to-one Kommunikation, also zu einer Abkehr von unserem bisherigen
Verständnis von Massenkommunikation«, resümiert Werner
Lippert in BDW Highway Nr. 2, Beilage zu Horizont 17/96. Medien sind nicht
länger Transportmittel für fertige Informationen, denen man
bestenfalls mit einem Leserbrief widersprechen kann, »sie werden zu
Räumen, in denen Kommunikation stattfinden wird«. Und um diese
Foren herum werden Marktplätze entstehen, auf denen Besucher auch ihre
Neugierden und Begierden befriedigen wollen: »in search of surprises,
cheap thrills, knowledge and entertainment, plus information and products
and services they hope will enhance their lives«, Evan I. Schwartz,
Wired 2/96, p. 74.
Kurz, hier entsteht das richtige Ambiente für das zweitälteste
Gewerbe der Welt: für den Handel. Dazu gehören seit dem ersten
Tauschgeschäft der Weltgeschichte mindestens zwei - und was ist
interaktiver als ein Geschäft. Dabei ist völlig egal, ob die
beiden Partner den Handel per Handschlag oder Tastendruck besiegeln. Die
Frage der Online-Transaktionen per Cybercash wird nicht mehr lange eine
sein. Räumliche Nähe ist in der virtuellen Welt sowieso kein
Faktor mehr, und an die Stelle von Spontankäufen kurz vor halb sieben
werden sorgfältige Überzeugungsprozesse treten müssen, denn
so schnell wie der Kunde eine Web-Site erreicht, so schnell kann er sie
auch wieder verlassen. Umso mehr muß die Kommunikation (Werbung) dem
veränderten Geschäftsgebahren Rechnung tragen. Hier gewinnt
nicht, wer die lauteste Stimme hat oder die schickste Web-Page, sondern,
wer sich mit seinem Angebot medial und kommunikativ am besten auf
wechselnden Bedürfnisse der Konsumenten einstellt. Da könnte auch
in der Service-Diaspora Deutschland ein ganz neuer Begriff von
Kundenorientierung entstehen.
Fortsetzung 1+ 2 + 3+ 4+ 5
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