Logo
 
 

Portfolio.
Profil.
Kontakt.
Bibliothek.
Web    
Musik    
Kunst    
Düsseldorf    

English.

DekoDeko
Bill Gates im Gespräch mit Johannes Gutenberg, aufgezeichnet von John Updike
 
Gutenberg (späht mit höflichen Interesse auf Bildschirme): Und was kommunizieren Sie?
Gates (einen Augenblick lang verlegen): Ach, Sie wissen schon. Alles mögliche. Informationen...
 
  Das kommunikative Manifest.
 
1995 war »Multimedia« Wort des Jahres. Ein Jahr später ist das Internet Thema Nummer 1. Alle reden davon. Aber wie lange noch? Denn: Wer weiß schon, worum es wirklich geht?
 
Jetzt mal unter uns. Was eine Doppelseite 4c ist, wissen wir alle. Natürlich auch was ein Funk- oder Fernseh-Spot ist. Aber was ist ein "Banner" oder ein "Rotating Button"? Und mal ganz persönlich, lieber Leser: Wie viele Stunden warst Du in Deinem Leben schon online? Wie viele Web-sites hast Du gesehen? Gesucht? Gefunden? Bearbeitet! Wie viele Newsgroups durchstöbert? Wie viele eMails hast Du verschickt? Bekommen? Wie oft hast Du Dich schon freuen können, daß Du nur ein Programm installieren, ein paar Nummern wählen und ein paar Tasten drücken mußtest, um zu Telekom(!)-Gebühren an Texte, Bilder, Daten oder Sounds zu kommen, die jemand für Dich auf einen Server gepackt hat?
 
Ich darf "Du" sagen, denn das Internet ist Kommunikation: pur. eMails zum Beispiel haben etwas von einem vertraulichen Gespräch zwischen guten Bekannten oder einem Brief an einen Freund - es geht freundlich und ganz und gar nicht förmlich zu. (Ich jedenfalls habe noch nie eine eMail bekommen, die mit "Sehr geehrter Herr..." anfing oder mit "Hochachtungsvoll" aufhörte, stattdessen wimmelt es von Flüchtigkeitsfehlern.) eMails sind privat, fast intim; eMail-Schreiber gehören ein und demselben Orden an, Zeichen ihres gegenseitigen Respekts ist das Du. Und Ihr Credo ist die "Freiheit" des World-Wide-Web.
 
Nein, man muß nicht daran glauben. Trotzdem: Nur reden gilt auch nicht. Die Ja-aber-Menschen beschränken sich sogar aufs Nörgeln: Das Web ist zu langsam, zu kompliziert, unzuverlässig, frustrierend. Manch einer redet nicht mal darüber und ist auch noch stolz darauf - weil er/sie nie damit gelebt hat, das Internet für auch nur einen Trend hält. Und das wollen Kommunikationsfachleute sein?
 
Nein, so nicht.
 
Wir laden die Kommunikations-Branche ein, die neuen Medien selbst auszuprobieren: Komm 96 - new media is the message. Denn nichts ist überzeugender als eigene Erfahrungen. Und keiner soll sagen können, er hätte von nichts gewußt.
 
1. Das Internet ist intuitiv
 
Auch wenn noch Steinzeit in der Web-Technologie herrscht und vieles von dem, worüber geredet wird (Video, Sound etc.), am Ende schwieriger ist, als man hört, die Technologie ist doch schon so intelligent, daß die Hamburger Agentur Commit ein »schimpansensicheres« Terminal entwickeln konnte, das in Kaufhäusern, Cybercafés und öffentlichen Gebäuden als Auffahrt zur Datenautobahn für jedermann dienen kann. Damit gibt es auch jenseits der Einsteigerpakete von privaten Providern oder Online-Diensten wie Bertelsmann/AOL, T-Online und Compuserve die Möglichkeit, unverbindlich auszuprobieren, ob man dabeisein will oder nicht. Alles in allem ist das Medium nicht viel komplizierter als Fernsehen. Und sowenig man etwas über Kathodenstrahlröhren wissen muß, um einen Tatort-Krimi anzuschauen, so wenig muß man etwas über das Point-to-Point-Protocol wissen, um im Netz zu surfen. Ein einfacher Mausclick, und man ist da.
 
2. Das Internet ist integrativ
 
Wenn man die Zahlen vom Jahresende 1995 hochrechnet, kann man sagen: mehr als 40 Millionen sind weltweit im Internet online, Horizont 6/96, S. 70. Und sie werden dort finden, was zum Beispiel auch die Hälfte aller AOL Nutzer sucht - Kommunikation. Sie schreiben eMails, chatten in diversen Foren und Newsgroups über High-Tech genauso wie über High-Touch (die Single-Gesellschaft hinterläßt ihre Spuren). Das erklärte Bertelsmann Vorstandsmitglied Thomas Middelhoff während einer Pressekonferenz anläßlich der Milia in Cannes.
 
»Die Stärke des Internets ist seine offene Plattform, die es ermöglicht, daß Menschen auf der ganzen Welt per Computer kommunizieren können«, bringt John Kayser, Internet Scout bei Pro 7, die Ur-Idee des Nets auf den Punkt, Horizont 13/96, S. 50. Denn das Internet ist das erste Kommunikationsmedium, das in New York, Tokio und Hückeswagen gleichermaßen verfügbar ist, weil praktisch jeder PC Endgerät sein kann und weil es vergleichsweise einfach ist, sich einzuloggen und mitzumachen.
 
Ja aber...! sagen die Ja-aber-Menschen, ist es denn nicht schrecklich, daß immer mehr Menschen immer öfter vor Maschinen sitzen? Nicht mehr miteinander zu reden und nur noch eMails schicken? Moment mal... Macht zuviel Lesen nicht auch einsam? Und werden Fernsehgeräte inzwischen als Familienmitglieder gehandelt und nicht mehr als Maschinen? Fördert Fernsehen etwa die zwischenmenschliche Kommunikation?
 
Fortsetzung 1+ 2+ 3+ 4+ 5
DekoDeko

.Links
  Die Toten Hosen
 
  Malkasten
    Gastronomie

 
    mk-2
    BarLoungeClub

 
  sino AG
    High End
    Brokerage

 
  Fachhochschule
  Düsseldorf