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Anwerfen!
Wenn eine Idee nach dem Durchgang durch die Checkliste immer noch überzeugt, muss Zeit sein, sie ein bisschen zu testen und zu überlegen, wie sich Einzelaufgaben damit umsetzen lassen.
Wie sieht zum Beispiel das erste Kapitel, die erste Seite mit der Idee aus, wie die letzte? Welche Variationsmöglichkeiten bietet die Idee, wenn zum Beispiel jeden Monat eine Neuauflage gebraucht wird? Wie könnte die Idee erweitert werden, wenn neue Inhalte dazu kommen?
Dass die richtige Idee gefunden ist, zeigt sich daran, dass weitere Einzelideen nur so sprudeln: Alles wird plötzlich einfach, Texte, Bilder, Layouts. Der Schlüssel ist sozusagen gefunden. Die Arbeit wird zum reinen Vergnügen.
Einwerfen!
Ist die Idee endlich verabschiedet, gilt es ihr treu zu bleiben. Je detaillierter sie in allen Details durchdekliniert wird, desto überzeugender strahlt sie am Ende. Bei jeder Einzelaufgabe lohnt es sich zu fragen, welche Lösung legt die Grundidee nahe? Wie kann ich den Ansatz weiter ausarbeiten, vertiefen? Eine gute Idee muss reifen wie ein Camembert.
Natürlich werden Kollegen mit Änderungsvorschlägen kommen, Chefs, Kunden, alle werden es besser wissen wollen. Aber, nichts da! Ändern kann man natürlich immer und alles. Aber nur, wenn es die Idee besser macht. Dann stellt sich nicht mal der Dümmste taub. Denn wie sagte Bill Bernbach so schön? Einer guten Idee ist es egal, wer sie hat...
Nur: Verschlimmbessern gilt nicht! Es hat keinen Zweck hier, da und dort so lange zu ändern, bis von dem ursprünglichen Einfall nichts mehr übrig bleibt. Damit ist keinem gedient. Am Ende kommt ein Kompromiss dabei raus, den niemand so richtig gewollt hat. Dann lässt man sich lieber etwas Neues einfallen.
Am meisten ernst zu nehmen sind Änderungswünsche von Kunden. Der Kunde zahlt, und darum ist er in letzter Instanz der Entscheider. Aber ein guter Kunde versteht, dass er sich zum Beispiel vielleicht mit Finanzprodukten auskennt, mit Software-Design, e-Commerce oder PR. Aber deshalb kann er noch lange keine Ideen machen. Nur engagierte Ideenmacher haben das nötige Know-how, um aus einem komplexen Briefing die wichtigsten Informationen herauszufiltern und daraus eine erlösende Idee zu schmieden.
Darum können Ideenmacher ihren Kunden auch erklären, dass es erstens gegen die eigene Berufsehre verstößt, einfach zu machen, was andere sagen, und zweitens, dass in aller Regel auch kein Treffer dabei rauskommt - sonst würden die Kunden ja keine Kreativen beauftragen und das Konzept von Anfang an selbst machen. Man geht ja auch nicht zum Arzt und sagt dem Herrn Doktor, was er zu verschreiben hat, oder?
Umwerfen!
Jeder weiß, dass alle Theorie grau, Papier geduldig und der Alltag anders ist. Trotzdem! Wer es schafft, zumindest die meisten Punkte der Checkliste einzuhalten, wird am Ende eine Idee vorweisen, mit der er sich sehen lassen kann.
Mit genügend Gelassenheit und Engagement reicht es manchmal sogar zu einer Idee, die allgemein punktet und vielleicht sogar einen Preis bekommt. Das ist dann schlicht und einfach umwerfend oder der Lohn der Mühe. Und zugleich die Motivation, auch in Zukunft konsequent für an guten Ideen zu arbeiten.
Denn, sind wir ehrlich: Spaß machen nur richtig gute Ideen. Faule Ausreden überzeugen nie: Der Kunde wollte das so. Das Team ließ sich von meinen brillanten Ideen nicht überzeugen - alles Nieten! Die Herausforderung, für gute Ideen zu kämpfen und auch mal eine Niederlage einstecken zu können, müssen Ideenmacher aushalten. Noch schlimmer wäre, wenn Türe aufgeht, einer reinkommt und klipp und klar sagt, was zu tun ist. Denn nichts ist leichter, als eine gute Idee zu haben!
© 2002 Ulrich Leschak
Fortsetzung 1 + 2 + 3 + 4
Stimmen zum Vortrag aus dem FlashForum vom 26. Mai 2002:
am besten fand ich ulrich leschak, seine art und weise wie er seinen vortrag hält, einfach genial.
pixel
Ja mann, den Ulrich Laschek (oder Leschak) fand ich auch am besten... also hatte zwar nichts mit Flash zu tun, lockerte das alles aber auf, der hat das voll drauf zu labern und vorträge zu halten. Einfach genial der Typ. Geniale Ideen, geniale Vorträge. Hoffentlich is der
nächstes mal auch wieder dabei !!!!!!
Gruß FunZer
Leschak mit den philosophischen Ansätzen und den grundlegenden Prinzipien die auf die verschiedensten Lebenssituationen passen. Das erweitert den Blick wieder und führt zurück von der Einbahnstraße auf der wir uns manchmal bewegen, wenn wir nur noch in eine
Richtung blicken (z.B. "wir sind Flasher").
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