Portfolio.
Profil.
Kontakt.
Bibliothek.
Web
Musik
Kunst
Düsseldorf
English.
|
 | 
|
Entwerfen!
"Nichts ist leichter, als eine gute Idee zu haben", sagte Paul Gredinger immer. Er war Chef der Werbeagentur GGK, der die gute Idee hatte, dass andere für ihn gute Ideen haben sollten.
Bei der GGK wurden Ideen grundsätzlich zu zweit gemacht. Meistens in einem Team, das aus einem Texter und einem Grafiker bestand. Das ging wie beim Pingpong-Spielen. Einer schlug etwas vor, der andere griff es auf, änderte es, setzte einen drauf oder fing ein neues Spiel an.
Wenn eine Idee nicht auf Gegenliebe stieß, galt sie als nicht gut. Also, die nächste bitte - egal von wem, egal woher, egal wie. Hauptsache der Ideenstrom fließt weiter. Schließlich ist es einer guten Idee nach wie vor egal, wer sie hat. (A good idea doesn't care where it comes from, Bill Bernbach, Mitgründer der Werbeagentur DDB.)
Patentrezepte gibt es nicht. Im Gegenteil: Wer ausgetretene Pfade abklappert, wird keine neuen Wege finden. Andererseits muss man die Standards kennen, um sie toppen zu können.
Ideen-Pingpong
Am Anfang darf man alle möglichen Ideen ins Spiel bringen. Aussortiert wird erst später. Erst mal der Phantasie freien Lauf lassen. Der scheinbar dümmste Einfall hat sein Recht - man kann ja nie wissen... Und das Vorrecht des Klügsten setzt sich meistens ganz von alleine durch.
Keiner darf nur nörgeln oder alles "blöd" finden. Das ist unproduktiv und verdirbt die Laune. Die eiserne Regel von Ideen-Pingpong heißt: Wenn dir eine Idee nicht gefällt, mach einfach eine bessere. Wer meckert, fliegt und erhält Höchststrafe: Er darf nicht mehr mitmachen!
Dabei entstehen so viele Ideen, wie man sie sich gar nicht merken kann. Schön brav von Anfang an Notizen machen! Es gibt natürlich Leute, die meinen, gute Ideen behält man sowieso. Irrtum, denn oft bleibt nach einer ausgiebigen Pingpong-Session der trügerische Eindruck zurück, dass man gleich zu Anfang eine tolle Idee hatte, die einem leider nur nicht mehr einfällt....., also, lieber alles aufschreiben.
Im richtigen Moment das Falsche tun
Sollte der Ideenstrom versiegen, lohnt es sich, nach echter Entdeckermanier alles falsch machen und schauen, was dabei herauskommt:
Columbus ist schließlich bewusst gegen besseren Rat nach Westen gesegelt, um einen neuen Seeweg nach Indien zu finden - und hat dabei ganz nebenbei sein westindisches Eldorado in Amerika entdeckt.
Als Regisseur Billy Wilder in seinem Film "Das verflixte siebte Jahr" Marilyn Monroe auf den Luftschacht der U-Bahn stellte und ihr Kleid in die Höhe flattern ließ, entsprach er auch nicht gerade den Anstandsregeln des Jahres 1955. Aber alle waren begeistert und er hatte ein Bild kreiert, das heute aus keinem Filmlexikon mehr wegzudenken ist.
Richard Fosbury bekam von den Kollegen ziemlich oft ein Vögelchen gezeigt, während er trainierte, rückwärts über die Latte springen - bis er 1968 als Olympiasieger im Hochsprung vor ihnen auf dem Treppchen stand und alle Welt vom Fosbury-Flop redete.
Manchmal hilft es auch, eine uralte Idee neu umzusetzen: "Unsere Laserkanonen können den Kampfrobotern nichts anhaben. Ihre Panzerung ist zu stark: Seile bereit zum Abwurf." In Krieg der Sterne bekämpfte Luke Skywalker imperiale Hightech erfolgreich mit Stolperfallen und brachte hochbeinige imperiale Killermaschinen mit Fußfesseln zu Fall - wie bei den Pfahlbauern. Die Macht sei mit euch!
Icons und andere Peinlichkeiten
Eine Sackgasse ist jedenfalls, für alles ein Symbol zu suchen: Der berühmte Kalender für Termine, der noch berühmtere Briefumschlag für das Mail-Link, die unerträgliche Lupe für die Suchfunktion usw. Jeder kennt dieses Horrorlexikon. Irgendwann ist der Symbolvorrat zu Ende, nichts Passendes ist mehr zu finden und dann? Eben! Also, vorsichtig.
Oft führt es weiter, nach Details zu suchen, die für das Ganze stehen können, einen einfachen Gedanken so oft zu wiederholen, bis ein Konzept daraus wird, oder wenigstens vernünftige Stichwörter zu formulieren und die gut zu gestalten. Nur keine Symbole, bitte!
Zur Abwechslung kann man einfach möglichst viel richtig machen und auf scheinbar kreative Höhenflüge verzichten. Dabei entstehen oft Ideen, die zwar nicht spektakulär sind, aber durch Klarheit und Schlichtheit bestechen und entsprechend langlebig oder zumindest nicht peinlich sind... Peinlichkeiten vermeiden, ist schon viel.
http://www.wpdfd.com
Aber aufpassen: Hinterher sind alle klüger. Gesucht werden Leute, die vorher klüger sind.
Wer hätte Tim Berners-Lee schon prophezeien können, dass er eine komplette New Economy erfindet, als er 1989 das HTTP-Protokoll für ein Informationssystem des europäischen Teilchenlaboratoriums CERN in der Schweiz entwickelte..., das später als World Wide Web bekannt wurde.
Fortsetzung 1 + 2 + 3 + 4
|
|
 | 
|
|
.Links
Die Toten Hosen
Malkasten Gastronomie
mk-2 BarLoungeClub
sino AG High End Brokerage
Fachhochschule Düsseldorf
|