Portfolio.
Profil.
Kontakt.
Bibliothek.
Web
Musik
Kunst
Düsseldorf
English.
|
 | 
|
Das W-W-Web ist die neue Kathedrale des P-P-Pop
Pop war und ist elektrisch! Als Howling Wolve im Chicago der 40er Jahre die ersten Töne aus einer verstärkten Bluesgitarre kitzelte, fing die Popmusik langsam an. Wie keine andere Musik zuvor lebte sie davon, daß sie - elektrisch produziert und aufgezeichnet - auch elektrisch wieder abgespielt werden konnte: Erschwingliche, Elektrotechnik wurde zur Seele der Popkultur. Ohne Plattenspieler, Tonbandgerät und Radio hätte die Popmusik das Wort "Publikum" bis in alle Ewigkeit kleinschreiben müssen. Eine Fangemeinde, die nach Millionen zählt, gewann sie erst mit Hilfe der elekt(ron)ischen Medien, und der Lebensstil der Popkultur und ihrer Stars hätte ohne Fernsehen nie einen globalen Durchbruch gefeiert. *** Man denke nur an die VideoClips die ein Erbe der Fluxus-Szene und des Haapenings sind - ein Format das der Pop zwar nicht erfunden, aber usurpiert hat.
Aber Elektrizität blieb nicht nur Medium der Popmusik; sie ist auch ihre schöpferische Kraft: "Good Vibrations" hieß der Beach Boys Song, der früh zu ihrem dekonstruktiven Credo wurde. "Wenn die Musik sich ändert, zittern die Mauern der Stadt", übersetzte später Tuli Kupferberg (The Fugs) und machte klar, wie genau Popkultur die alles auflösenden Schwingungen elektr(on)ischer Musik verstand und wie selbstbewußt sie darauf einen umfassenden neuen Lifestyle gründete: "Seit vierzig Jahren stehen die Popmusik und ihre Begleitkultur im Mittelpunkt der in unserem Kulturkreis üblichen Alltagsplauderei, und dabei geht es meistens um Stil. Wie man sich entscheidet, auszusehen und die Welt zu betrachten, welchen Wert man sich selbst zugesteht, dem, was man hat, und dem, was man tut" (Brian Eno im Vorwort zu: Anton Corbijn, Star Trak, Schirmer/Mosel, 1996).
Dabei ist Pop ganz im Sinne Kupferbergs respektlos, kreativ und unberechenbar - der reinste Sprengstoff - ein Rausch des Zitierens, Ironisierens, Verballhornens und Selbsterfindens. Wer anders als Cream sang von der Vision einer Neuen Gesellschaft (I'm Free)? Wer außer den Beatles konnte die sexuelle Revolution predigen (All You Need Is Love)? Wer, wenn nicht Hendrix durfte den psychedelischen Rausch kultivieren (Are You Experienced)? Wer bekannte sich statt Velvet Underground zu den eigenen Trieben (Venus in Furs)? Wer neben David Bowie wollte sogar Mord als Kunstform einführen? (The Art Ritual Murder of Baby Grace Blue). Niemand hat die Allmacht des Pop genauer durchschaut als Popstar Bono von U2: "As religion has disappeared from our culture in any real sense, in any feeling sense, music is one of the only mystical acts. Transcendence is what everybody, in the end, is on their knees for, running at a speed toward, scratching at, kicking at." (Zitiert nach: Norbert Bolz, Über Popmusik als Kultreligion, Europe PUR, 01/97, Kundenzeitung von IPURI).
Fortsetzung 1 + 2 + 3
|
|
 | 
|
|
.Links
Die Toten Hosen
Malkasten Gastronomie
mk-2 BarLoungeClub
sino AG High End Brokerage
Fachhochschule Düsseldorf
|