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DekoDeko
"That was a time, in the late '60s, when everything came into question, especially in Düsseldorf. We would see people like Fluxus and Josef Beuys on the art scene, and we were fascinated by Happenings and the music involved with them."
 
Ralf Hütter
 
  Irgendwie war diese Platte immer da.
 
Weltberühmte Düsseldorfer sind selten. Krefelder noch mehr. Vor allem, wenn sie seit fast dreißig Jahren an derselben Düsseldorfer Adresse anzutreffen sind: im Klingklang Studio auf der Mintropstraße.
 
Plattencover Die Rede ist von Florian Schneider und Ralf Hütter, die 1970 als Kraftwerk Plattenpremiere feierten. Angesagt war damals Underground: Velvet Underground! Hendrix! Cream! Mindestens Pop: The Who, Small Faces, Kinks und - irgendwie war diese Platte auch da. Mit dem neonrot-weiß-gestreiften Verkehrsleitkegel auf dem Cover brach sie in der Hippie-Flower-Pop-Op-Zeit eine unüberhörbare musikalische Lanze für Modernität im allgemeinen und für Elektronik im besonderen. Gegen allen Zeitgeist hatte sie Erfolg: Auch am Krefelder Schülertreff U.d.U. kannte man Ralf und Florian.
 
Und bei jeder Fete kam der Moment, in dem unser Moerser Genosse Ede, der jeden Sonntag streng sozialistisch mit seinen Freunden das Taschengeld teilte, unter Inas Sofa hervor zum Plattenspieler kroch und... irgendwie war diese Platte wieder da: Alle waren so zugedröhnt, daß sie ihn lieber Ruckzuck spielen ließen, als über "repressiven Musikgeschmack" zu diskutieren.
 
Im Düsseldorfer Ratinger Hof ging's weiter. Mitten in die dort aufflackernde Postmoderne hinein, setzen die Kraftwerker ihre Tonspur fort. Platte um Platte beschworen sie eine Technikikone um die andere und wurden Stars: Autobahn (1974), Trans Europa Express (1977). Selbst als Radio-Aktivität erschien (1975), dachte noch niemand an "AKW, Nein danke!" oder sonstwas Böses. Trotz Binde-strichwort signalisierte das Cover und Titel vor allem "Radio" und das verführerisch Naive der Texte sprach die Kraftwerker ohnehin unschuldig: "Für Dich und mich im All entsteht -dadimdididada-dadimdida- Ra-dio-aktivi-tät. Oszillierend zwischen romantischen Emotionen und kompromißloser Modernität ging ihre Botschaft um die Welt: Technik ist schön und gut.
 
Konsequent kam Menschmaschine (1978) - drei Jahre später waren die Kraftwerker Weltstars, die öffentlich keine sein wollten. Als mechanische Puppen, als Roboter, standen auf der Bühne. Ihr Maschinenkult feierte sich selbst. Die Musik hatte ihr Subjekt verloren. Die Elektronen musizierten mit und für sich selbst... Die Ideen überzeugten mich, aber ich stand nicht auf Kraftwerk. Schon weil sie immer so aussahen, als ob sie verspätet von einer Zeitreise in die 50er zurückgekommen wären. Sie hinterließen mit ihren Kommunionsanzügen und zurückgeklebten Haaren immer den Eindruck von Mamis Lieblingen. Ihr ungehemmter Wille zu "Stil" machte mich mißtrauisch.
 
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